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Düster, laut, ehrlich
Foto: Volker Beushausen

Düster, laut, ehrlich

Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: Jennifer von Glahn

Die Sparkassen-Clubraum-Band Grave Intentions aus Waltrop und Datteln liefert mit ihrem Debütalbum Call of the Void 37 Minuten pure Energie – düster, direkt und voller Leidenschaft.

Es gibt Musik, die hört man – und Musik, die spürt man. Grave Intentions gehören definitiv zur zweiten Sorte. Seit 2020 mischt die Band aus Waltrop und Datteln die Metal-Szene mit Melodic Death Metal auf. Und seit zwei Jahren steht die Formation fest: Jana Boenigk als kraftvolle Stimme und Frontfrau, Michael Kampmann und Nils Auferkamp an den  Gitarren, Thomas Banna am Bass und Julian Weikl am Schlagzeug.

Im Juli erschien ihr erstes Album „Call of the Void“. Entstanden ist das Werk zwischen Heimstudios, virtuellen Sessions und langen Abenden, an denen Songideen zusammengesteckt und weiterentwickelt wurden. In den Songs, zu denen Jana die Texte schreibt, steckt alles: Geschichten von Verlust und Neuanfang, kleine Alltagsbeobachtungen, düstere Fantasien aus Büchern – und immer das Gefühl, dass hier Menschen spielen, die etwas zu sagen haben.

„Es war ein intensiver Prozess“, erzählt Michael. „Wir wollten etwas schaffen, das uns selbst aus dem Alltag holt – und anderen die Möglichkeit gibt, genau das Gleiche zu tun.“ Das Ergebnis: 37 Minuten pure Energie. Musik, zu der man den Kopf freibekommen kann. „Man kann unsere Songs auch wunderbar beim Training hören – man läuft einfach schneller“, meint Michael und lacht. Bei Grave Intentions gibt es keinen cleanen Gesang: „Bei uns wird nur geshoutet. Unsere Musik ist dazu da, den Alltag rauszulassen – beim Konzert, im Moshpit oder beim Sport.“

Stolz auf Erfolg

Auch wenn sie selbst von „Nischenmusik“ sprechen, haben sie längst ihre Hörerschaft gefunden: Rund 1.400 monatliche Spotify-Streams zeigen, dass ihre Mischung aus Ruhrpott-Bodenständigkeit und purer Metal-Power ankommt. Denn, wer die Band einmal gehört hat, bleibt oft hängen. „Wir wollten nicht bei hundert Hörern stehen bleiben. Dass so viele Menschen unsere Songs hören, macht uns stolz“, sagt Michael.

Die Fünf sehen sich selbst nicht als glattpolierte Profis, sondern als leidenschaftliche Musiker mit klarer Botschaft: Grave Intentions sind ein Ventil. „Wir sind laut, aber nicht abgehoben; düster, aber mit einem Augenzwinkern“, sagt Michael – und immer bereit, die nächste Bühne zu erobern. Denn Grave Intentions sind auch eine echte Sparkassen-Clubraum-Band – und haben so eine Plattform gefunden, ihre Musik in der Region zu präsentieren und mit neuen Fans in Kontakt zu kommen.

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