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Für das Wohl der Familien
Foto: Volker Beushausen

Für das Wohl der Familien

Lesedauer: ca. 3 Min. | Text: Angelika Herstell

Die Stadt Datteln setzt viele innovative Ideen um mit dem Ziel, die Lebensqualität zu verbessern, indem für Bildungschancen, Gesundheitsschutz und Unterstützung für Kinder und Familien gesorgt wird.

Dabei sind die Maßvielfältig. Bürgermeister André Dora ist der Bau des „Hauses der Familie“ ein wichtiges Anliegen. Darin werden neben dem Schulamt auch das Gesundheitsamt, die Erziehungsberatung des Kreises Recklinghausen sowie der Seniorenbeirat ihren Platz finden. Außerdem ein Familienzentrum und ein Café. Wer sich anschaut, was die Stadt alles auf die Beine stellt, meint, dass ganz Datteln an sich ein „Haus der Familie“ werden will.

So gibt es inzwischen beispielsweise ein eigenes „Team Kinderschutz“, einen Qualitätsbeauftragten für Kinder- und Jugendschutz und eine Jugendhilfekoordinatorin in der Vestischen Kinder- und Jugendklinik. Ein gut sortiertes und sich selbst erklärendes Familienportal auf der Webseite kann Eltern eine große Hilfe sein. „Der Kita-Navigator ist eine gute Sache“, sagt Kathrin Pissowotzki, die stellvertretende Leiterin des städtischen Bewegungskindergartens. „Die Eltern können sich dort umgucken und ihr Interesse an drei Kitas bekunden. Das ist viel einfacher als früher. Auch für uns.“Eine „ihrer“ Mütter ist Janina Brosig.

Deren zweijähriger Sohn Elias geht gerne in den Bewegungskindergarten an der Burgenlandstraße, in dem nicht nur der Spaß an der Bewegung, sondern auch an der frischen Luft vermittelt wird. Auch seine älteren Geschwister waren schon dort. Janina Brosig engagiert sich im Elternbeirat und hat einen guten Überblick über die Aktivitäten der Stadt. „Ich finde schon, dass hier in Datteln viel für die Kinder gemacht wird“, meint die 36-jährige Bürokauffrau in Elternzeit. „Da hat sich gerade in den letzten Jahren nochmal viel getan. Die Angebote in den Familienzentren sind toll. Und wenn es mal Probleme gibt, etwa wegen krankheitsbedingter personeller Engpässe im Kindergarten, wird alles getan, um diese schnellstmöglich zu beseitigen.“ Außerdem seien auch die Kinderfeste, die die Stadt im öffentlichen Raum organisiert, immer ein Highlight für ihre Kinder.

Faktor Betreuung

Eine gute Betreuung der Kinder ist ein wichtiger Faktor, um als Mutter oder Vater beruhigt arbeiten zu können und später auch wieder aufgeräumt selbst für den Nachwuchs da sein zu können. Aber was macht eine gute Kinderbetreuung aus? Etwa in der Offenen Ganztagsschule? Neben einem sicheren Ort sollte sie eine qualifizierte Betreuung der Kinder, Ruheräume, Spielmöglichkeiten und Hausaufgabenbegleitung bieten, sie sollte ein Ort sein, an dem die Kinder sich wohlfühlen, spielen können, Anregungen und Gesprächspartner finden. Und das scheint in der OGS an der Gustav-Adolf-Schule an der Mozartstraße der Fall zu sein. Dennis Lachtrup, Vater der siebenjährigen Emilia jedenfalls hat ein „gutes Gefühl“, wenn sein Kind dort ist. Die OGS sei keineswegs nur eine „Kinder-Abgabe-Stelle, wo ich meine Tochter parke“. Er weiß Emilia in guten Händen.

Neben der qualifizierten Hausaufgabenbegleitung, die u.a. von Lehrerinnen und Lehrern gewährleistet wird, gebe es tolle AGs, sagt Manuela Skala, deren Sohn Dean ebenfalls die OGS besucht. „Da gibt es handwerkliche Angebote, sportliche, es gibt eine Garten-AG, Laubsägearbeiten, Backen, Töpfern und sogar Häkeln.“ Zwei Mädchen berichten begeistert, dass sie sich jetzt zu Hause Anziehsachen häkelten. In der OGS spielten sie sogar Schach und draußen führen sie gerne mit den Kettcars, erzählen die Mädchen. In der Aula seien Fangen und Fußballspielen angesagt. Auch in den Ferien ist die OGS geöffnet. „Das Schlimmste, was Sie Ihrem Kind antun können, ist, es in den Ferien nicht in die OGS zu schicken“, sagt Patrick Skala, der Vater von Dean. „Es gibt Ausflüge, die ganz wunderbar sind. Die Kinder waren schon auf einem Reiter- hof, auf dem Bauernhof, im Sportpark Mitte, besichtigten den Baubetriebshof und ließen sich dort alles erklären. Das ist toll.“

Die Leiterin der OGS, Gabriele Wilhelm, ist von Anfang an, seit 20 Jahren, dabei. Damals gab es zwei Gruppen. Heute sind es acht. 236 Mädchen und Jungen besuchen die OGS an der Gustav-Adolf-Schule, deren Träger die AWO ist. „Man kriegt so viel zurück von den Kindern“, sagt sie. „Es ist abwechslungsreich, hier zu arbeiten. Die Kinder, vor allem die mit Migrationshintergrund, sind außerdem sehr dankbar, vor allem für die Unterstützung bei den Hausaufgaben.“ Momentan wird in Datteln viel gebaut, um das OGS-Angebot zu erweitern. Ab dem übernächsten Schuljahr gibt es für Erstklässler einen Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz. Aber auch darüber hinaus möchte die Stadt die Nachfrage möglichst decken. Dass Datteln aktuell alle verfügbaren Kräfte mobilisiert, um Familien zu stärken, scheint keine Floskel oder eine gut gemeinte Absichtserklärung zu sein, sondern ein ganz wichtiges Anliegen, das mit Entschlossenheit verfolgt wird.

Info
Stadt Datteln

Genthiner Straße 8
45711 Datteln

verwaltung@stadt-datteln.de
02363 1071
www.datteln.de

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