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Kultivierter Umgang
Foto: Marco Stepniak

Kultivierter Umgang

Lesedauer: ca. 1 Min. | Text: _Redaktion _RDN

Während Alkoholwerbung das Stadtbild prägt, versteckt sich der Cannabis Club Castrop in einem Hinterhof in Datteln.

Die Gründer Timo Vieting und André Lattner kämpfen nicht nur gegen Vorurteile, sondern auch gegen bürokratische Hürden – für einen neuen, verantwortungsvollen Umgang mit Cannabis. Die Kontraste könnten kaum größer sein.

Entlang der Route durchs Vest nach Datteln dominieren sie das Stadtbild: großformatige Werbeplakate von denen strahlende Menschen auf die Passanten herabblicken, in den Händen Bierflaschen und Whiskeygläser. Deutlich dezenter präsentiert sich dagegen die Adresse am Südring. Keine Leuchtreklame, kein Logo an der Fassade, kein Schild am Eingang. Erst wer genauer hinsieht, entdeckt den unscheinbaren Zettel mit der Aufschrift „Eingang Cannabis Club im Hinterhof“ am Briefkasten.

Hier, abseits der Hauptstraße, haben Timo Vieting und André Lattner ihren Cannabis Club eingerichtet, den zweiten seiner Art in ganz NRW. Auf knapp 3.000 Quadratmetern haben die beiden in dem alten Wohlfahrtszentrum einen Ort geschaffen, an dem bald über 20 verschiedene Sorten Cannabis angebaut werden sollen. Im Keller wachsen bereits die ersten Pflanzen.

Der Weg zur Gründung des Clubs war dabei alles andere als einfach, denn die bürokratischen Hürden sind enorm. „Es geht uns um einen kultivierten, bewussten Umgang mit Cannabis“, betont Timo. „Genau wie beim Wein soll auch hier Qualität und Verantwortung im Vordergrund stehen – nicht der Rausch um jeden Preis.“ André und Timo sind sich ihrer Verantwortung als Vorreiter dieser neuen Zeit bewusst.

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