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Nichts für Feiglinge
Fotos: Volker Beushausen / Judoka Tom Droste möchte 2028 an den Olympischen Spielen Teilnehmen. Sein Mentor und Vereinsvoritzender Friedhelm Chmielewski ist stolz auf den 22-jährigen erfolgreichen Sportler.

Nichts für Feiglinge

Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: Sabine Raupach-Strohmann

Höfliche Etikette, hart auf der Matte. Für den Erfolg muss man einiges wegstecken können. So wie Tom Droste, der aktuelle Star des Dattelner Judo Club 1958 e. V. Der Vizeeuropameister mit dem Team Deutschland hat ein Ziel: Olympia 2028.

Friedhelm Chmielewski, Vorsitzender und aktiver Judoka im Verein seit 1960, ist mächtig stolz auf das 22-jährige Talent, das zur Sportfördergruppe der Bundespolizei gehört und am Leitungsstützpunkt in Köln trainiert. Tom Droste war als Dreijähriger über seinen älteren Bruder Jan zum Verein gekommen. Sein Talent, Ehrgeiz und unermüdliches Training wurden schnell von Erfolgen gekrönt: Wechsel zum Sportinternat am Judo-Stützpunkt in Köln, Bundesliga-Kämpfe für den Judoclub 66 Bottrop und seit 2023 Athlet im Bundeskader Männer. Von den Polizei-Europa­meisterschaften in Sofia kehrte er jüngst mit Mannschafts-Silber und Einzel-Bronze zurück.

Förderung der Jugend

Viel hat er seinem Verein zu verdanken. „Der Verein unterstützt mich immer, so gut es geht.“ Schon in der Jugend hat er Trainingscamps mitfinanziert. Auch mit seinem aktuellen Sponsor, Christian Weißmüller und seine Firma IFEP, hat ihn Friedhelm Chmielewski zusammengebracht. Erfolgreiche junge Judokas lassen das Herz des 77-jährigen Club-Chefs und ehemaligen Polizisten höherschlagen. Er selbst ist mehrfacher Bezirksmeister, Polizeilandesmeister, war bei Deutschen Meisterschaften und erfolgreicher Kämpfer in der Mannschaft des Dattelner Judoclubs. Doch die Förderung der Kinder und Jugendlichen im Verein – aktuell sind es 200 – bedeuten ihm viel mehr. Seit über 40 Jahren begeistert Friedhelm Chmielewski den Nachwuchs für den Judosport – mit den beliebten Ferienspielen des Dattelner JC und der
internationalen Judo-Jugendsommerschule mit über hundert Jugendlichen in Hennef, die er seinerzeit als Vizepräsident und Verbandsjugendleiter des Nordrhein-Westfälischen Judo-Verbands initiiert hatte.

Internationaler Austausch

Friedhelm Chmielewski macht seine Heimatstadt Datteln weit über die Grenzen Deutschlands bekannt: mit bundesoffenen Jugend-Turnieren mit 10.000 Teilnehmern in 20 Jahren, als Ausrichter vieler Meisterschaften – auch internationaler – und einem Austausch über 14 Jahre hinweg mit Japan. Alles verdient gewürdigt mit Ehrungen, Auszeichnungen und dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Bundespräsidenten. Seine Schüler geben zurück – wie Tom Droste: Wenn es seine Zeit erlaubt – und die ist bei täglich sechs Stunden Training knapp bemessen –, gibt er in Datteln Workshops. Der Nationalkader-Athlet ist für viele junge Dattelner Judosportler ein Vorbild und ein Hoffnungsträger mit großem Potential – auch für seinen Wegbegleiter und -bereiter Friedhelm Chmielewski: „Ich möchte noch erleben, dass er es zu Olympia schafft.“

INFO
www.dattelner-judoclub.de

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